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Philosophie und Ethik: Die Grundpfeiler des menschlichen Denkens und Handelns

Die Disziplinen der Philosophie und Ethik haben seit jeher eine zentrale Rolle im menschlichen Denken und Handeln gespielt. Sie sind die Grundpfeiler, auf denen unsere Gesellschaften, Werte und moralischen Überzeugungen aufbauen. Philosophie und Ethik ermöglichen es uns, über das bloße Existieren hinauszugehen und uns mit den tiefgründigen Fragen des Lebens auseinanderzusetzen.

Philosophie ist die Suche nach Wissen, das über das rein Empirische hinausgeht. Sie stellt Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Natur der Realität, der Existenz Gottes, der Moralität und vielem mehr. Philosophen nutzen rationale Argumentation, Logik und kritisches Denken, um diese Fragen zu erforschen. Durch den philosophischen Diskurs können wir verschiedene Perspektiven kennenlernen und unsere eigenen Überzeugungen hinterfragen.

Ethik hingegen beschäftigt sich mit moralischen Prinzipien und dem richtigen Handeln. Sie stellt die Frage nach dem guten Leben und wie wir in der Welt agieren sollten. Ethikerinnen und Ethiker untersuchen verschiedene ethische Theorien wie Utilitarismus, Deontologie oder Tugendethik, um herauszufinden, welche Handlungen als richtig oder falsch betrachtet werden können. Ethik hilft uns dabei, moralische Dilemmata zu lösen und bewusste Entscheidungen zu treffen.

Die Bedeutung von Philosophie und Ethik erstreckt sich über den individuellen Bereich hinaus. Sie spielen eine wichtige Rolle in Politik, Rechtswesen, Medizin, Wissenschaft und vielen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Philosophische Überlegungen helfen uns, ethische Rahmenbedingungen für das Zusammenleben zu schaffen und gerechte Gesellschaften aufzubauen.

Darüber hinaus tragen Philosophie und Ethik zur persönlichen Entwicklung bei. Sie fördern kritisches Denken, Selbstreflexion und die Fähigkeit, komplexe Probleme zu analysieren. Durch die Beschäftigung mit philosophischen Fragen können wir unsere eigenen Werte und Überzeugungen besser verstehen und gegebenenfalls anpassen.

Die Philosophie hat eine lange Tradition, die von antiken Denkern wie Sokrates, Platon und Aristoteles bis hin zu modernen Philosophinnen und Philosophen wie Immanuel Kant, Friedrich Nietzsche und Simone de Beauvoir reicht. Ihre Werke prägen unsere heutige Weltanschauung und bieten uns eine reiche Quelle des Wissens.

In einer Zeit des schnellen Wandels und der ständigen Informationsflut sind Philosophie und Ethik relevanter denn je. Sie ermutigen uns dazu, über oberflächliche Antworten hinauszugehen und tiefere Einsichten zu gewinnen. Sie fordern uns auf, unsere Handlungen zu reflektieren und Verantwortung für unser eigenes Tun zu übernehmen.

Philosophie und Ethik sind keine abstrakten Disziplinen, sondern lebendige Bereiche des Denkens, die uns helfen können, ein erfülltes Leben zu führen und eine bessere Welt zu gestalten. Indem wir philosophische Fragen stellen und ethische Prinzipien in unseren Alltag integrieren, können wir dazu beitragen, eine Gesellschaft des Denkens, Verstehens und Respekts aufzubauen.

 

8 Häufig gestellte Fragen zu Philosophie und Ethik in Österreich

  1. Was ist die Bedeutung von Philosophie und Ethik?
  2. Welche Rolle spielt Philosophie in unserer Gesellschaft?
  3. Wie kann man ein gutes ethisches Urteil fällen?
  4. Welche moralischen Grundsätze gibt es?
  5. Können wir die Existenz Gottes beweisen?
  6. Wie definiert sich das Gute und das Böse?
  7. Was ist der Unterschied zwischen Moral und Recht?
  8. Was bedeutet „Gerechtigkeit“ in der Ethik?

Was ist die Bedeutung von Philosophie und Ethik?

Die Bedeutung von Philosophie und Ethik liegt darin, dass sie uns helfen, grundlegende Fragen des menschlichen Daseins zu erforschen und moralische Prinzipien zu entwickeln. Hier sind einige Aspekte, die ihre Bedeutung verdeutlichen:

  1. Suche nach Wissen und Wahrheit: Philosophie und Ethik ermöglichen es uns, über das bloße Oberflächliche hinauszugehen und tiefgründige Fragen zu stellen. Sie ermutigen uns, nach Erkenntnis und Wahrheit zu streben und unser Verständnis von uns selbst, der Welt um uns herum und unserer Position in ihr zu erweitern.
  2. Reflexion über Werte und Moral: Philosophie und Ethik bieten einen Rahmen, um über moralische Prinzipien nachzudenken und unser Handeln zu bewerten. Sie helfen uns dabei, unsere eigenen Werte zu klären, ethische Dilemmata anzugehen und bewusste Entscheidungen zu treffen.
  3. Förderung des kritischen Denkens: Philosophie und Ethik fördern das kritische Denken, indem sie uns dazu ermutigen, Argumente zu hinterfragen, Annahmen zu prüfen und logisch zu argumentieren. Sie helfen uns dabei, komplexe Probleme analytisch anzugehen und verschiedene Perspektiven einzubeziehen.
  4. Entwicklung eines umfassenden Weltbildes: Durch die Beschäftigung mit philosophischen Fragen können wir ein umfassenderes Verständnis von Themen wie Existenz, Wissen, Moralität oder Politik entwickeln. Dies trägt dazu bei, unsere Sichtweise auf die Welt zu erweitern und unsere eigenen Überzeugungen kritisch zu reflektieren.
  5. Beitrag zur Gesellschaft: Philosophie und Ethik spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Gesellschaften. Sie bieten einen Rahmen für den Dialog über moralische Fragen, die Entwicklung von Rechtsnormen und die Schaffung einer gerechten und ethischen Gesellschaft.
  6. Persönliche Entwicklung: Die Beschäftigung mit Philosophie und Ethik kann zu persönlichem Wachstum führen. Sie fördern Selbstreflexion, helfen uns dabei, unsere eigenen Werte besser zu verstehen, und ermutigen uns dazu, bewusste Entscheidungen zu treffen.

Insgesamt tragen Philosophie und Ethik dazu bei, unsere Denkfähigkeit zu verbessern, uns als Individuen weiterzuentwickeln und eine Grundlage für moralisches Handeln in verschiedenen Bereichen des Lebens zu schaffen. Sie sind von grundlegender Bedeutung für das Verständnis der Welt um uns herum und die Gestaltung einer besseren Zukunft.

Welche Rolle spielt Philosophie in unserer Gesellschaft?

Philosophie spielt eine bedeutende Rolle in unserer Gesellschaft, da sie uns dabei hilft, grundlegende Fragen über das Leben, die Existenz, die Moral und die Natur der Realität zu stellen und zu erforschen. Hier sind einige wichtige Rollen, die Philosophie in unserer Gesellschaft spielt:

  1. Kritisches Denken und Problemlösung: Philosophie fördert kritisches Denken und analytische Fähigkeiten. Sie lehrt uns, Argumente zu analysieren, logisch zu denken und verschiedene Perspektiven zu betrachten. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die Lösung komplexer Probleme in vielen Bereichen wie Wissenschaft, Politik oder Ethik.
  2. Ethik und Moral: Philosophie hilft uns dabei, moralische Prinzipien zu verstehen und ethische Entscheidungen zu treffen. Sie bietet uns verschiedene ethische Theorien und Werkzeuge zur Bewertung von Handlungen und zur Entwicklung moralischer Standards. Dies ist besonders wichtig für das Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft mit unterschiedlichen Wertesystemen.
  3. Weltanschauung und Identität: Philosophie ermöglicht es uns, unsere eigene Weltanschauung zu entwickeln und unsere Identität zu formen. Durch philosophische Reflexion können wir unsere Überzeugungen hinterfragen, Werte definieren und unseren Platz in der Welt besser verstehen.
  4. Kulturkritik und soziale Veränderung: Philosophie hat oft eine kritische Rolle bei der Untersuchung von sozialen Normen, politischen Strukturen oder kulturellen Annahmen gespielt. Philosophinnen und Philosophen haben dazu beigetragen, Missstände aufzudecken, Ungerechtigkeiten anzuprangern und soziale Veränderungen anzustoßen.
  5. Bildung und intellektuelle Entwicklung: Die Philosophie ist ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Bildung. Sie erweitert unseren Horizont, fördert das Wissen über die Geschichte des Denkens und bereichert unsere intellektuelle Entwicklung. Philosophie hilft uns, Fragen zu stellen, zu reflektieren und eine tiefergehende Perspektive auf die Welt zu entwickeln.
  6. Dialog und Diskurs: Philosophie schafft einen Raum für den Austausch von Ideen, Meinungen und Perspektiven. Sie fördert den Dialog zwischen verschiedenen Disziplinen, Kulturen und Weltanschauungen. Dieser offene Diskurs ermöglicht es uns, voneinander zu lernen, neue Einsichten zu gewinnen und gemeinsam nach Erkenntnis zu streben.

Insgesamt spielt Philosophie eine wesentliche Rolle in unserer Gesellschaft, indem sie uns dazu anregt, über grundlegende Fragen nachzudenken, kritisch zu denken und moralische Entscheidungen zu treffen. Sie trägt zur persönlichen Entwicklung bei und hat Einfluss auf verschiedene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wie Politik, Rechtswesen oder Ethik. Durch die Förderung des Denkens und des Dialogs kann Philosophie dazu beitragen, eine wohl informierte und reflektierte Gesellschaft aufzubauen.

Wie kann man ein gutes ethisches Urteil fällen?

Das Fällen eines guten ethischen Urteils erfordert eine sorgfältige Reflexion und Berücksichtigung verschiedener Faktoren. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können, ein solches Urteil zu treffen:

  1. Informiere dich: Sammle Informationen über die Situation oder das Problem, über das du ein ethisches Urteil fällen möchtest. Verstehe die verschiedenen Perspektiven und Aspekte, die damit verbunden sind. Lies relevante Literatur oder befrage Expertinnen und Experten.
  2. Identifiziere ethische Prinzipien: Überlege, welche ethischen Prinzipien oder Werte in dieser spezifischen Situation relevant sind. Beispiele dafür könnten Gerechtigkeit, Autonomie, Nutzenmaximierung oder Pflichten sein.
  3. Berücksichtige Konsequenzen: Denke über die möglichen Konsequenzen deiner Handlungen nach und wie sie sich auf verschiedene Beteiligte auswirken könnten. Versuche abzuschätzen, welche Auswirkungen deine Entscheidung haben könnte und ob sie mit den von dir gewählten ethischen Prinzipien übereinstimmt.
  4. Betrachte verschiedene Standpunkte: Versetze dich in die Lage anderer Menschen und betrachte das Problem aus verschiedenen Perspektiven. Frage dich, wie andere Personen von deiner Entscheidung betroffen sein könnten und ob du ihre Rechte oder Bedürfnisse respektierst.
  5. Konsultation anderer: Wenn möglich, hole dir Meinungen von vertrauenswürdigen Personen ein, die über Fachwissen oder Erfahrung in diesem Bereich verfügen. Der Dialog mit anderen kann dazu beitragen, blinde Flecken zu erkennen und verschiedene Standpunkte zu berücksichtigen.
  6. Reflektiere deine eigenen Werte: Überprüfe deine eigenen Werte und Überzeugungen im Hinblick auf die Situation. Frage dich, ob deine Entscheidung mit deinen grundlegenden moralischen Prinzipien übereinstimmt und ob du in der Lage bist, die Konsequenzen deiner Handlungen zu akzeptieren.
  7. Suche nach einem Kompromiss: Manchmal gibt es keine eindeutige richtige oder falsche Antwort in einer ethischen Fragestellung. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, nach einem Kompromiss zu suchen, der die verschiedenen Interessen und Werte so weit wie möglich berücksichtigt.

Es ist wichtig zu beachten, dass ethische Urteile subjektiv sein können und von Person zu Person unterschiedlich ausfallen können. Es gibt keine allgemeingültige Methode, die immer das „richtige“ ethische Urteil liefert. Dennoch können diese Schritte dir helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen und deine eigene moralische Integrität zu wahren.

Welche moralischen Grundsätze gibt es?

Es gibt verschiedene moralische Grundsätze, die in verschiedenen ethischen Theorien und philosophischen Traditionen vorgeschlagen werden. Hier sind einige der bekanntesten moralischen Grundsätze:

  1. Utilitarismus: Der Utilitarismus betrachtet das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen als ethisches Ziel. Der moralische Grundsatz besteht darin, Handlungen zu wählen, die das größte Gesamtwohl oder den größten Nutzen für alle Betroffenen bringen.
  2. Deontologie: Die deontologische Ethik betont die Pflicht und den Respekt vor moralischen Regeln. Der moralische Grundsatz besteht darin, Handlungen auszuführen, die unseren Pflichten und Verantwortlichkeiten entsprechen, unabhängig von den möglichen Konsequenzen.
  3. Tugendethik: Die Tugendethik konzentriert sich auf die Entwicklung guter Charaktereigenschaften und tugendhaften Verhaltens. Der moralische Grundsatz besteht darin, tugendhaft zu handeln und nach einer Lebensweise zu streben, die von positiven Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Mitgefühl und Gerechtigkeit geprägt ist.
  4. Kontraktualismus: Der Kontraktualismus basiert auf der Idee eines hypothetischen Gesellschaftsvertrags oder einer Vereinbarung zwischen vernünftigen Individuen. Der moralische Grundsatz besteht darin, Handlungen zu wählen, die mit den Prinzipien übereinstimmen würden, auf die sich freie und vernünftige Menschen in einer idealen Gesellschaft einigen würden.
  5. Naturrecht: Das Naturrecht argumentiert, dass bestimmte moralische Grundsätze auf der Natur des Menschen oder der Welt beruhen. Der moralische Grundsatz besteht darin, Handlungen zu wählen, die mit den objektiven Prinzipien der menschlichen Natur oder der natürlichen Ordnung übereinstimmen.

Es ist wichtig anzumerken, dass es viele weitere ethische Theorien und moralische Grundsätze gibt. Die genannten Beispiele sind nur eine Auswahl und es gibt verschiedene Variationen und Interpretationen innerhalb jeder Theorie. Zudem kann individuelle oder kulturelle Vielfalt dazu führen, dass Menschen unterschiedliche moralische Grundsätze bevorzugen oder gewichten.

Können wir die Existenz Gottes beweisen?

Die Frage nach der Existenz Gottes ist ein zentrales Thema in der Philosophie und Religion. Es gibt verschiedene Ansätze und Argumente, die versuchen, die Existenz Gottes zu beweisen oder zumindest zu plausibilisieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Argumente nicht als definitive Beweise betrachtet werden können, sondern als rationale Überlegungen, die zur Diskussion anregen.

Ein bekanntes Argument ist das kosmologische Argument, das auf der Beobachtung beruht, dass alles eine Ursache hat. Das Universum selbst muss demnach auch eine Ursache haben – eine erste Ursache oder einen ersten Beweger. Dieses Argument führt zu der Idee eines notwendigen Wesens, das als Gott interpretiert werden kann.

Ein weiteres Argument ist das teleologische Argument oder das Design-Argument. Es basiert auf der Beobachtung der Ordnung und Komplexität in der Natur und argumentiert, dass dies auf einen intelligenten Designer hinweist – nämlich Gott.

Das ontologische Argument hingegen geht von der Vorstellung aus, dass Gott als das vollkommenste Wesen gedacht wird. Da Existenz zum Wesen Gottes gehört (da ein vollkommenes Wesen nicht unvollständig sein kann), folgt daraus seine Existenz.

Es gibt auch moralische Argumente für die Existenz Gottes. Sie gehen davon aus, dass objektive moralische Werte und Pflichten existieren und argumentieren, dass diese am besten durch die Existenz Gottes erklärt werden können.

Trotz dieser verschiedenen Ansätze gibt es auch Kritikpunkte an den Beweisen für die Existenz Gottes. Einige Philosophinnen und Philosophen argumentieren beispielsweise, dass diese Argumente auf Lücken im menschlichen Wissen oder auf anthropomorphe Vorstellungen von Gott zurückzuführen sind. Andere argumentieren, dass Glaube an Gott eine Frage des subjektiven Empfindens und der persönlichen Überzeugung ist, die nicht durch rationale Beweise gestützt werden kann.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Frage nach der Existenz Gottes eine komplexe und individuelle Angelegenheit ist. Sie kann nicht eindeutig und endgültig beantwortet werden. Letztendlich hängt die Überzeugung von der persönlichen Weltanschauung, den Erfahrungen und dem Glauben jedes Einzelnen ab.

Wie definiert sich das Gute und das Böse?

Die Definition von Gut und Böse ist ein komplexes Thema, das in verschiedenen philosophischen und ethischen Traditionen diskutiert wird. Es gibt keine einheitliche Definition, da die Vorstellungen von Gut und Böse stark von individuellen Überzeugungen, kulturellen Normen und moralischen Rahmenbedingungen abhängen.

In vielen ethischen Theorien wird das Gute oft mit positiven Eigenschaften wie Tugendhaftigkeit, Wohlwollen, Gerechtigkeit oder dem Erreichen bestimmter Ziele in Verbindung gebracht. Das Gute wird als das erstrebenswerte Ziel betrachtet, das zu einem erfüllten Leben und zum Wohlergehen aller führt.

Auf der anderen Seite wird das Böse oft mit negativen Eigenschaften wie Bosheit, Gewalttätigkeit oder dem Verursachen von Leid assoziiert. Das Böse wird als dasjenige angesehen, was Schaden zufügt oder gegen moralische Prinzipien verstößt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Definition von Gut und Böse subjektiv sein kann. Was für eine Person als gut betrachtet wird, kann für eine andere Person als böse erscheinen. Kulturelle Unterschiede und individuelle Perspektiven spielen hierbei eine große Rolle.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Ansätze zur Ethik, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Beispielsweise betont der Utilitarismus das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen als Maßstab für das Gute. Die Deontologie hingegen legt den Fokus auf moralische Pflichten und die Einhaltung bestimmter Regeln oder Prinzipien.

Es gibt auch philosophische Diskussionen darüber, ob das Böse eine eigenständige Existenz hat oder ob es als Abwesenheit von Gut betrachtet werden kann. Einige argumentieren, dass das Böse nicht als etwas Positives definiert werden kann, sondern eher als das Fehlen von Gutem oder als Verletzung moralischer Normen.

Letztendlich bleibt die Definition von Gut und Böse ein komplexes und kontroverses Thema. Es ist von individuellen Überzeugungen, kulturellen Kontexten und ethischen Theorien geprägt. Philosophie und Ethik bieten jedoch einen Rahmen, in dem diese Fragen diskutiert und reflektiert werden können, um zu einem besseren Verständnis der moralischen Dimensionen des menschlichen Handelns zu gelangen.

Was ist der Unterschied zwischen Moral und Recht?

Moral und Recht sind zwei unterschiedliche Konzepte, die jedoch eng miteinander verbunden sind. Sie beziehen sich beide auf Normen und Regeln, die das menschliche Verhalten beeinflussen. Dennoch gibt es wesentliche Unterschiede zwischen Moral und Recht.

Moral bezieht sich auf individuelle oder kollektive Überzeugungen darüber, was als richtig oder falsch betrachtet wird. Sie basiert auf persönlichen Werten, ethischen Prinzipien und sozialen Normen. Die Moral ist subjektiv und kann von Person zu Person oder von Kultur zu Kultur variieren. Sie beinhaltet oft abstrakte Ideen wie Gerechtigkeit, Mitgefühl, Ehrlichkeit oder Respekt vor anderen Menschen. Die Moral geht über das bloße Befolgen von Regeln hinaus und betrifft die inneren Überzeugungen einer Person.

Recht hingegen ist ein formelles System von Regeln und Vorschriften, die von einer staatlichen Autorität festgelegt werden. Es handelt sich um eine objektive Sammlung von Gesetzen, die das Verhalten der Menschen in einer Gesellschaft regeln sollen. Das Recht ist allgemeingültig und verbindlich für alle Mitglieder einer Gemeinschaft. Es wird durchgesetzt und sanktioniert durch staatliche Institutionen wie Gerichte und Strafverfolgungsbehörden. Das Recht legt fest, was erlaubt oder verboten ist, sowie die Konsequenzen bei Verstößen gegen diese Regeln.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Moral eher auf innere Überzeugungen basiert und auf Freiwilligkeit beruht, während das Recht äußere Regeln setzt und oft mit Zwang durchgesetzt wird. Das bedeutet, dass die Einhaltung moralischer Normen von individuellen Entscheidungen und Überzeugungen abhängt, während die Einhaltung des Rechts durch gesetzliche Bestimmungen und staatliche Autorität erzwungen werden kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass Moral und Recht nicht immer übereinstimmen. Es gibt Fälle, in denen etwas rechtlich erlaubt ist, aber moralisch fragwürdig erscheint, oder umgekehrt. Die Moral kann als eine Art höherer Standard betrachtet werden, der über das Recht hinausgeht und individuelle Verantwortung und Gewissen einschließt.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Moral und Recht unterschiedliche Ansätze zur Regelung des menschlichen Verhaltens darstellen. Während die Moral auf persönlichen Überzeugungen basiert und auf innere Werte abzielt, handelt es sich bei dem Recht um ein formelles System von Regeln, das von staatlicher Autorität festgelegt wird und allgemein verbindlich ist. Trotz ihrer Unterschiede sind Moral und Recht eng miteinander verbunden und beeinflussen unser tägliches Leben sowie das Funktionieren unserer Gesellschaft.

Was bedeutet „Gerechtigkeit“ in der Ethik?

In der Ethik ist „Gerechtigkeit“ ein zentraler Begriff, der sich mit der Frage nach dem richtigen und fairen Handeln befasst. Gerechtigkeit bezieht sich auf die Verteilung von Ressourcen, Rechten, Pflichten und Chancen in einer Gesellschaft.

Es gibt verschiedene philosophische Ansätze zur Gerechtigkeit. Eine wichtige Theorie stammt von dem antiken Philosophen Aristoteles, der argumentierte, dass Gerechtigkeit darin besteht, jedem das zu geben, was ihm zusteht. Dies bedeutet, dass Menschen entsprechend ihrer Verdienste oder Bedürfnisse behandelt werden sollten.

Ein weiterer bekannter Ansatz stammt von Immanuel Kant, einem bedeutenden Vertreter der Deontologie. Kant betonte die Idee der kategorischen Imperative und argumentierte, dass gerechtes Handeln darauf basiert, dass wir andere Menschen als Zwecke an sich selbst behandeln und nicht nur als Mittel zum eigenen Nutzen verwenden.

Ein moderner Ansatz zur Gerechtigkeit stammt von dem Philosophen John Rawls. In seiner Theorie des gerechten Gesellschaftsvertrags betont Rawls die Bedeutung von Fairness und Chancengleichheit. Er argumentiert dafür, dass eine gerechte Gesellschaft die Interessen der Schwächsten schützen sollte und Ungleichheiten nur dann zulässig sind, wenn sie allen Mitgliedern gleiche Chancen bieten.

Gerechtigkeit in der Ethik bezieht sich nicht nur auf individuelle Handlungen, sondern auch auf politische Strukturen und soziale Institutionen. Eine gerechte Gesellschaft strebt danach, soziale Ungleichheiten zu reduzieren und sicherzustellen, dass alle Menschen gleiche Rechte und Möglichkeiten haben.

Es ist wichtig anzumerken, dass Gerechtigkeit ein komplexes Konzept ist und unterschiedliche Interpretationen haben kann. In der Ethik wird weiterhin darüber diskutiert, wie Gerechtigkeit am besten erreicht werden kann und welche Prinzipien für eine gerechte Gesellschaft gelten sollten.

Von forvm

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